english
projekte

 

 Aufbau einer nachhaltigen Infrastruktur in Ghana

Authors: Günter Gäbler, Evelyn Tetzner, Marlene Hoppe, Dresden        All rights refers to Competition

Entwicklung von Baustoffen mit alternativen Zusätzen  


Baustoffe sind in Ghana allgemein schwer verfügbar. Traditionell werden sie aus Lehm hergestellt, sind dann aber meist nicht sehr lange haltbar. Moderne Baustoffe, wie beispielsweise Beton, werden inzwischen in großen Mengen nachgefragt – zum einen aufgrund der längeren Haltbarkeit und zum anderen aus Prestigegründen. Betonbaustoffe sind dennoch vergleichsweise teuer, könnten aber durch den Zusatz von pflanzlichen Rohstoffen anstatt mineralischer Zusätze kostengünstiger produzierten werden. Ein weiterer Vorteil von der Verwendung pflanzlicher Zusatzstoffe entsteht durch die Einsparung von Gewicht; die Steine sind besser händelbar und beeinflussen das Rauminnenklima positiv. Sinnvoll ist eine Nutzung von Reststoffen, die aus der Landwirtschaft anfallen.

Gewinnung von Wasser aus Nebel

Die Wasserreserven vieler ländlicher Gegenden in Ghana sind sehr begrenzt. Es gibt nicht
ausreichend viele Brunnen und Trinkwasserstellen, die sich in der Nähe der Dörfer befinden.
Die Menschen, meist Frauen und Kinder, gehen oft weite Wege, um die Wasserstellen zu
erreichen. Hinzu kommt, dass die Qualität des Wassers häufig ungenügend ist, die Wassermenge oft nicht ausreicht und das Trinkwasser zusätzlich bezahlt werden muss.
In großen, übervölkerten Städten ist die Situation ebenfalls wenig zufriedenstellend. Besonders in den Stadtteilen, in der die ärmeren Bevölkerungsgruppen leben, nimmt die Einwohnerzahl ständig zu, die Infrastruktur, besonders die Versorgungsstrukturen werden jedoch nicht automatisch mit angepasst bzw. vergrößert.


Um bisher nicht nutzbares Wasser verfügbar zu machen, kann mit Hilfe eines spezielle entwickelten dreidimensionalen Gewebes, das mit einem Gestells vertikal aufgebaut wird,
Wasser aus feuchter Luft (Nebel) gewonnen werden. Ein kleines Forschungsvorhaben zur
Untersuchung von Wasserausbeuten mit Hilfe dieses Nebelnetzes kann beispielsweise an einer Schule angelegt werden. Langfristig kann damit Wasser für die Versorgung der Kinder
bereit gestellt werden.

Dafür können bereits geprüfte Gewebe verwendet und gleichermaßen vor Ort nach ähnlichen Materialien gesucht werden. Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt könnte das gewonnene Wissen auf andere Einrichtungen übertragen werden.

 

Gesundheit und Hygiene

 
Aufgrund der vielerorts noch unzureichenden Ver- und Entsorgung in den ländlichen
Gebieten Ghanas, sind Hygiene und Gesundheit weiterhin ein wichtiges Thema hinsichtlich der Prävention von Krankheiten und Erhaltung der Gesundheit. Wie in allen Ländern der Erde, wird Wissen zu Hygiene nicht nur durch das Elternhaus, sondern auch durch die Bildungseinrichtungen vermittelt. In afrikanischen Ländern fehlen hier jedoch häufig die einfachsten Materialien, wie beispielsweise Handtücher. Seifen hingegen werden auch lokal aus traditionellen Rohstoffen, wie ölhaltigen Pflanzen, hergestellt. Wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Forschung, z.B. über effektives Händewaschen gilt es in der Praxis umzusetzen. Notwendig sind diese Maßnahmen in stärker industrialisierten Gebieten ebenso, wie in einfachen ländlichen Gegenden. Jedoch sind diese präventiven Maßnahmen in wirtschaftlich ärmeren Ländern umso bedeutender, da es meist deutlich weniger sanitäre Einrichtungen und Krankenhäuser gibt und die Behandlungen teuer sind.
Im Rahmen eines Gesundheitstages wurde an einer ländlichen Schule in Ghana ein Gesundheitstag durchgeführt in dessen Rahmen das Zähneputzen und Händewaschen thematisiert und gelehrt wurden. Die Materialien waren Spenden aus Deutschland.



x

tt

ii

ii

ii